Die Reise zu mir selbst
Es gibt manchmal Momente im Leben, die so klar und so kraftvoll auf eine Veränderung hinwirken, dass man nur mit einem zweifelhaften, doch mutigen JA der neuen Energie folgen kann.
Eine schwere Erkrankung nahm mir alles, was ich als Leben kannte. Sehr viele Jahre meines Lebens musste ich sehr große Einschränkungen im im beruflichen Kontext, aber gerade auch im Privaten hinnehmen. Was für andere Menschen selbstverständlich war z. B. Urlaube, Konzerte, Treffen mit Freunden, Hobbies ausüben, war für mich sehr oft unerreichbar. Dann kam der Punkt, an dem ich selbst keinen weiteren Nutzen in einer schulmedizinischen Behandlung hatte. Fast zeitgleich begann die Corona-Pandemie, mit ihren tiefgreifenden Veränderungen im gesamten Leben (aller).
Als jemand, der eine schwere Erkrankung kennt, wurde mir gewahr, wie groß mein Potenzial war/ ist, etwas auszuhalten, das die Lebensfreude tiefgreifend einschränkt – OHNE, dass andere Menschen nun ihr Leben ebenfalls ändern sollten. Diese Beobachtung in der Corona-Zeit hat wunderbare Gedanken in Gang gebracht:
* Ich habe eine große Kraft in mir, die mich trägt.
* Ich entscheide, welchen Fokus ich in meinem Leben habe und welche Energien ich mehren möchte.
* Alles was in [m]einem Leben ist, wurde durch ein System (Kindergarten, Schule, Ausbildung, Beruf; Vorgaben) und durch Erfahrungen (eigene, die der Familie) aufgenommen. Es ist von außen nach innen gebracht, was in der Folge heißt, ich selbst bin das nicht. Ich bin geformt durch andere[s]. Eine entscheidende Erkenntnis hin zum Selbst, zum Sein.
Mir wurde klar, dass mein Wunsch nach Autonomie, Zufriedenheit im Alltag und tägliches Glück von meinen Gedanken abhängig ist. Dass ich neu entscheiden darf und kann, welche Gedanken in mir wohnen dürfen. UND um neue Gedanken zu formen, brauche ich neue Erfahrungen.
So begann diese (erste) Reise, pilgern von Ort zu Ort, trotz meiner gelernten Ängste und Zweifel – in der tiefsten Hoffnung außerhalb meiner Komfortzone mein Leben statt ein Leben zu finden.