Haltlos

Schlaftrunken
schreibe ich
unsere Geschichte
lippenrot
auf deine Haut,
fast so,
als gäbe es kein
Einst.

Erst wenn die Nacht
vollständig in den Tag
getaumelt ist,
begreife ich
so vieles nicht
mehr
von dem Schwarz auf Weiß
vor mir.

Zeit mindert
die Schatten nicht,
die sich mehren
und mich begraben,
für mich gibt es kein Jetzt,
ohne dich
ist die Welt
so unbeschreiblich.

Coline Weber, 2015